Mein Einblick bei CULPEER4change

09/04/2021
""
Wer bin ich?

Hallo! Ich bin Moritz, ich bin 14 Jahre alt und gehe in die neunte Klasse am Albertus Magnus Gymnasium in Köln. Meine Hobbies sind Klettern, Judo, Schlagzeug und Percussion. Außerdem spiele ich gerne Theater. An meiner Schule besuche ich die Theater und Medien Klasse.
Als ich das erste mal von CULPEER4change gehört habe, war mein erster Gedanke – Ich will auch mal bei einem künstlerischen Workshop mitmachen. Ich würde gerne lernen von neuen Leuten wie z.B. Neuigkeiten aus anderen Ländern, Unterschiede in den Lebensbedingen und Umgebung. Toll fande ich auch, dass ich gleichzeitig meine Tanzskills verbessern könnte.

Was habe ich bei CULPEER4change gemacht?

Während der letzten eineinhalb Wochen durfte ich ein Schülerpraktikum bei Institut Equalita e.V. absolvieren. Institut Equalita zusammen mit der Stadt Köln führen das Projekt CULPEER4change durch. Sie organisieren unter anderem interkulturelle, kreative Workshops für Kinder und Jugendliche in Deutschland und Europa.

Die erste Woche meines Praktikums musste ich leider aufgrund von einer Erkältung im Homeoffice verbringen. Ich habe mich dann jeden morgen mit Antonia, meiner Praktikumsleiterin, bei Zoom getroffen um den Tagesablauf und die Aufgaben des letzten Tages zu besprechen. Während meiner Zeit im Homeoffice, habe ich mir gründlich die Präsenz von Culpeer4Change in den Sozialen Medien angeschaut. Im Nachhinein war meine Jugendperspektive und Einschätzung sehr willkommen.  Daraus resultierend habe ich dann auch selber Beiträge für Instagram erstellt. Außerdem habe ich die SDG Quizze auf der Website ausprobiert und Feedback dazugegeben.

Von den Quizzen habe ich viel gelernt. Die entsprechenden Antworten zu den Fragen haben mich sehr überrascht und es gab sehr viele interessante Fakten zum lesen. Die Quizze sind nicht sonderlich schwer, solange man die Anfänger Stufe spielt. Die Quizze für Fortgeschrittene und dann Experten sind dann sehr viel schwieriger. Vor allem die Experten-Quizze haben es in sich. Um hier viele Fragen richtig zu beantworten muss man sich ausgiebig mit dem jeweiligen Thema auseinandersetzen. Das Quiz ist auf jeden Fall sehr informativ, denn am Ende, wenn man alle Frage beantwortet hat, gibt es Hintergrundwissen zum Nachlesen. Und eines ist klar, wir sollten uns mit diesen Themen mehr auseinandersetzen.

Als ich endlich ins Büro von Equalita konnte, habe ich unter anderem Texte für meine Peers entworfen, Flyer gefaltet, und eine Warm Up-Übung für einen online Workshop vorbereitet.

Ein weiterer interessanter Bereich ist die E-learning Plattform auf der Website. Hier findet man tolle Lehrmaterialien und Hintergrundinformationen zu den SDGs und Kulturellen Peer Lernen. Mir ist schnell aufgefallen, dass wir in der Schule Ziel 13 Klimaschutz zum Teil besprochen hatten. Daher würden sich die Materialien auch eignen für den regelmäßigen Schulunterricht.

Es macht Spaß mit der E-learning Plattform auf dem vorhanden Wissen aufbauen zu können. Das Angebot richtet sich vor allem an Lehrer*innen, aber die praktischen Aktivitäten sind für uns Schüler*innen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mit den angebotenen Materialien ein abwechlungsreicher Unterricht gestaltet werden kann.

Donnerstag war ein ganz besonderer Tag, denn ich konnte an einem Onlineworkshop teilnehmen, organisiert von der Südafrikanischen Künstlergruppe M.U.K.A und der bulgarischen Partnerorganisation.

Zusammen mit Schüler*innen aus Bulgarien und M.U.K.A. hatten wir einen coolen online Austausch. Der  Einleitungs Workshop dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Es gab eine Vorstellungsrunde und im Anschluss hat die Gruppe M.U.K.A gesungen und getanzt. Die Stimmung war locker. Die Klasse aus Bulgarien war sehr nett und auch die Schüler*innen von M.U.K.A waren sehr cool drauf. Man konnte sehen, dass sie viel Spaß haben am Gesang und Tanz. Ihre Performance war richtig gut! Alle im Workshop waren hierdurch offen für Neues. Hier habe ich meine Warm-up Übung in den Workshop eingebaut und M.U.K.A. hat uns angeleitet ein paar Körperübungen zu machen.

Der Einleitungsworkshop bot ein lockeren und motivierenden Start für die weiteren geplanten Workshops mit M.U.K.A in den kommenden Tagen.

Der Abschluss des Tages war eine Art Onlinekonferenz, bei der alle Partnerorganisationen in den 7 europäischen Ländern sich über die Online workshops, wie oben beschrieben, ausgetauscht haben.

Was fand ich toll?

Die Arbeit bei CULPEER4change war sehr abwechslungsreich und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Für mich war es eine völlig neue Erfahrung, denn ein Großteil der Texte, die ich verfasst habe sollten auf Englisch sein und Texte auf Englisch hatte ich bis jetzt nur im Englischunterricht geschrieben.

Was habe ich gelernt und möchte ich anderen SchülerInnen mit geben?

Ich konnte mich mehr mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung befassen und kreativen Aktivitäten.
Ich fühle mich sicherer im Verfassen von englischen Texten. Das Projekt hat mir auch noch einmal mehr bewusst gemacht, dass die Lebensbedingungen sich stark unterscheiden und der Umgang mit der Umwelt verheerende Auswirkungen auf dies hat. Nicht alle können jeden Tag problemlos zur Schule gehen, manche können nicht einmal jeden Tag aufstehen ohne Angst haben zu müssen, das ihnen oder ihrer Familie irgendetwas passiert, etwa eine Klimawandel bedingte Naturkatastrophe oder sie müssen in einer Gegend leben und aufwachsen, in der Krieg und Soziale Ungerechtigkeit herrschen. Ich konnte mehr über die Zusammenhänge solcher Ereignisse lernen.

Außerdem konnte ich einen Eindruck von den Workshops bekommen, was übrigens eine sehr tolle Erfahrung ist. Ich möchte das Projekt allen ans Herz legen.

Ich möchte allen Schüler*innen, die das hier lesen, raten mal an so einem Workshop teilzunehmen.
Es lohnt sich! Ihr werdet neue Leute in eurem Alter kennenlernen, die euch viel über ihre Lebenserfahrungen und Lebensbedingungen in ihrem Land erzählen. Die sind Künstler*innen und Aktivist*innen und setzen sich für eine besser Zukunft ein. Von Ihnen kann man nicht nur Schauspielern, Tanzen, oder Akrobatik lernen, sondern auch wie man Teil einer Globalen Community wird.

 

Autor Moritz Viganske