TEATRO TRONO

“El Mañana es Hoy – Die Zukunft beginnt heute”, lautet das Motto, unter dem sich „Teatro Trono“ vor inzwischen 30 Jahren zusammengefunden hat. Die Jugendlichen wollten nicht mehr auf Veränderungen in der Zukunft warten, sondern diese tatkräftig selbst in die Hand nehmen.

Alles begann mit einer Gruppe von Straßenkindern in einer Erziehungsanstalt in La Paz. Die Erziehungsanstalt nannten die Jugendlichen selbstironisch Trono (Thron), denn immerhin bekamen sie dort etwas zu essen und ein Bett.
Eines Tages begann der Sozialarbeiter und Theaterpädagoge Ivan Nogales mit den Kindern zu arbeiten und war von ihren schauspielerischen Talenten schon bald dermaßen überzeugt, dass er mit ihnen eine Theatergruppe gründete.

Die Jugendlichen gingen schnell mit einem riesengroßen Engagement ans Werk. Alles, was sie sahen – sei es in der Nachbarschaft, in den Slums oder in Filmen und im Fernsehen – verarbeiteten sie in ihren Stücken. Sie waren nicht mehr auf das Erziehungsheim angewiesen. Die erste Generation des “Teatro Trono” war geboren.

Heute verkörpert Teatro Trono bestes Volkstheater. Mit ihrer ausdrucksstarken Körpersprache kreiert die Gruppe Bilder auf der Bühne, die die Botschaften der Stücke auch ohne viel Sprache zu vermitteln vermögen. Dabei beherrschen die jungen SchauspielerInnen Pantomime genauso wie das „klassische“ Theaterspiel, Clowning, Zirkustechniken und Masken haben in ihren Stücken eine ebenso bedeutende Rolle wie die (meist traditionelle) Musik.

Aktuell hat Teatro Trono in drei verschiedenen Theatergruppen über 50 aktive junge KünstlerInnen. „Los Tronitos“ sind die jüngsten, „Teatro Trono popusa“ ist die Generation zwischen 14 und 20 Jahren. Und die „älteren“ bilden dann Teatro Trono, das durch ganz Lateinamerika reist und 2017 eine Tournee durch Frankreich und Spanien gemacht hat.

2012 organisierte Teatro Trono eines seiner größten Projekte: eine Karawane mit ihrem „Teatro Camion“ (einer fahrenden Theaterbühne) vom der Copacabana im Titicaca-See zur Copacabana in Rio. Anlass war der Weltkongress „Rio+20“ in Rio de Janeiro. Die Gruppe, unterstützt von internationalen jungen KünstlerInnen, zeigte unterwegs an vielen Orten ihre Produktion „Bis zum letzten Tropfen“ – ein Spektakel über das Wasser und den Klimawandel. Der Erfolg dieser Karawane war überwältigend. So lag es dann quasi auf der Hand, dass Teatro Trono auch damit beauftragt wurde, den ersten kontinentalen Kongress „Cultura Viva Comunitaria“ im Mai 2013 in El Alto zu organisieren und damit den Impuls zu geben für eine beeindruckende und lebendige Bewegung in ganz Mittel- und Südamerika.

 

Rückkehr zu den Wurzeln

Ein einsames Mädchen trägt etwas auf dem Rücken, etwas, das sie sehr schätzt. Das Mädchen sucht nach einer Heilung, einem Heilmittel für den Planeten, der erkrankt ist und kurz vor dem Tod steht. Deshalb trägt sie es mit großer Vorsicht.

Bei der Suche trifft das Mädchen auf dunkle Gestalten, die es verfolgen. Sie wollen sich den Planeten aneignen, um sich auf dessen Kosten weiter zu bereichern, ohne sich um etwas anderes als Geld zu kümmern. Aber das Mädchen trickst die dunklen Gestalten aus und schafft es so, ihnen zu entkommen.

Wer (oder was) hat das Heilmittel, um den Planeten zu heilen?